Italien / Südtirol - Die Gärten von Schloss Trauttmannsdorff
The Gardens of Trauttmansdorff Castle (German: Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff; Italian: I Giardini di Castel Trauttmansdorff) are botanical gardens located on the grounds of Trauttmansdorff Castle in Meran, Italy. The gardens are open daily in the warmer months; an admission fee is charged.
The gardens were initially laid out circa 1850 by Count Trauttmansdorff during the castle's restoration. Empress Elisabeth of Austria was a frequent visitor to Meran and the gardens. A bronze bust in her memory was placed in the gardens after her assassination in Geneva in 1898.
Today the castle grounds contain about 80 dedicated gardens with local and exotic plants, organized by region of origin, including typical landscapes of South Tyrol. Principal features of interest include:
Forests of the world – conifers and deciduous trees from the Americas and Asia.
Oleander Steps – flowering oleander, an ancient olive tree, etc.
Sun Gardens – cultivated plants of the Mediterranean, including cypress, figs, grapevines, lavender, and Italy's northernmost olive grove.
Water and Terraced Gardens – various gardens, including a formal Italian garden, English garden, and sensual garden.
The landscapes of South Tyrol – testimony of the ancient vegetation of the Valle dell'Adige.
The gardens also contain Aesculapian Snakes in their natural habitat, courtesy of the Alpine Zoo of Innsbruck, an aviary, a Japanese alluvial forest, rice terraces, and tea plantations.
(Wikipedia)
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff liegen am östlichen Stadtrand von Meran in Südtirol (Italien). Der nach seinem Wahrzeichen Schloss Trauttmansdorff benannte botanische Garten der Kurstadt Meran nimmt eine Fläche von rund zwölf Hektar ein. Natur- und Kulturlandschaften aus aller Welt, botanische Raritäten, Themengärten sowie lokale Vegetationsbilder des Landes Südtirols bilden die Schwerpunkte der Gartengestaltung. Im Vergleich zu vielen klassischen Botanischen Gärten, die in der Ebene liegen, erstrecken sich die Gärten rund um das Schloss über einen Höhenunterschied von rund 100 Metern, darin ähnlich dem Park La Mortella auf der Insel Ischia. Mit ca. 400.000 Besuchern pro Gartensaison steht der 2001 eröffnete botanische Garten an der Spitze der meistbesuchten Freizeiteinrichtungen Südtirols. Im Schloss selbst ist das Südtiroler Landesmuseum für Tourismus, das Touriseum, untergebracht.
Die Ursprünge von Schloss Trauttmansdorff gehen ins Mittelalter zurück. Um 1300 wurde das Gebäude als Burg Neuberg erstmals urkundlich erwähnt. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts ließ Graf Joseph von Trauttmansdorff das halb verfallene Gebäude mit neugotischen Elementen erweitern. 1892 wurde das Schloss an die Familie Gyulay verkauft, nach deren Konkurs 1896 kam Baron Friedrich von Deuster, ein Weinhändler aus Kitzingen, in den Besitz von Schloss und Garten. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Deuster von den Faschisten enteignet, das Anwesen fiel an einen Hilfsfonds für italienische Soldaten. Nach Auflösung des Fonds 1977 wurde die Südtiroler Landesverwaltung Eigentümer und übertrug die Verwaltung ihrer Liegenschaften der Gutsverwaltung des Land- und Forstwirtschaftlichen Versuchszentrums Laimburg.
Ab 1989 erfolgte eine umfassende Erneuerung: im Schloss wurde das Südtiroler Landesmuseum für Tourismus, das Touriseum, eingerichtet, und um das Schloss wurde der botanische Garten angelegt, was von den besonderen klimatischen Bedingungen Merans und der mikroklimatischen Vielfalt des Areals nahegelegt wurde. 1989 wurde der Bau des Gartens beschlossen, sechs Jahre später wurde mit der Ausführung begonnen. Nach sieben Jahren, in denen rund 24 Millionen Euro investiert worden waren, wurden die Gärten von Schloss Trauttmansdorff am 16. Juni 2001 eröffnet. Seit der Eröffnung haben mehr als sechs Millionen Menschen – Stand Oktober 2017 – die Gärten von Schloss Trauttmansdorff besucht.
Auf dem zwölf Hektar großen Areal wurden vier Zonen geschaffen, die fließend ineinander übergehen: Waldgärten, Sonnengärten, Wasser- und Terrassengärten und die Landschaften Südtirols. Die Kurstadt Meran mit ihrem milden Herbst und Winter pflegt seit mehr als 150 Jahren die Tradition des Experimentierens mit exotischen Gehölzen. Somit prägten Palmengewächse, Magnolien, Ginkgo u. a. bereits vor der Anlage der Gärten das Stadtbild. Die Hanglage, ein natürliches Amphitheater, eröffnete zudem weitere gestalterische Dimensionen: Exemplarisch sind die „Blühenden Lehmwände“, sehr steil nach einem Hangrutsch angelegte Staudenbeete. Um bereits der ersten Besuchergeneration einen botanischen Garten als Erholungsstätte zu bieten, wurden die Gärten von Schloss Trauttmansdorff weitgehend mit „erwachsenen“ Pflanzen ausgestattet.
Meran und im Besonderen Schloss Trauttmansdorff zählten zu den bevorzugten Destinationen der reisefreudigen Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn. Zweimal – 1870 und 1889 – weilte die Kaiserin, auch Sisi (oder fälschlich „Sissi“) genannt, dort auf Winterkur. In demselben Jahr erlebte Meran seinen ersten, vergleichsweise großen Ansturm an Wintergästen: Es begann der Aufstieg Merans zum Kurort von europäischem Rang. Durch den natürlich gewachsenen Flaumeichenwald ließ Kaiserin Elisabeth einen Weg anlegen. Bei der Errichtung der Gärten von Schloss Trauttmansdorff wurde dieser Weg als „Sissi-Promenade“ revitalisiert; einige der seinerzeit zur Verschönerung der Wege gesetzten Pflanzen, eine bronzene Sisi-Büste und die Sisi-Räume im Touriseum erinnern an ihren Aufenthalt. Ein „Sissi-Weg“ führt zudem von den Gärten von Schloss Trauttmansdorff in das Zentrum der Stadt Meran. Die Gärten sind Teil der sogenannten Sisi-Straße, einer europäischen Kulturroute zu Schlössern und Städten, die im Leben der Kaiserin eine besondere Rolle spielten. Baron von Deuster, der einstige Besitzer von Schloss Trauttmansdorff, ließ zu ihren Ehren eine Bank aus Marmor errichten, die heute auf einer Marmortreppe vor dem Schloss steht.
(Wikipedia)