The museum ship, which was rebuilt in iron by the apprentice workshop of the Meyer-Werft (Papenburg), is a total of 40 m long and 6.20 m wide; the top mast schooner rigging reaches a height of 30 m.
History of the original ship:
Captain Alexander Kiepe (born 1831) had built the original for 30,000 Goldmark in 1890 at the shipyard Bernhard Sibum, which was to be used for larger sea voyages. Since only ships up to 150 tons had been built on the Haren shipyards, an outside shipbuilder had to be consulted who had sufficient experience in the construction of larger sailing vessels. According to the entry in the Aurich State Archives, the expert shipbuilder Ontjes from Leer was commissioned to do the building. He delivered the drawings and directed the execution.
Year of construction: 1891
Call sign: KQBJ
Reg.-No .: 7
BRT: 109
Length: 34.43 m
Width 6,22 m
Draft: 2.74
Carrying capacity: 220 t
Shipyard: Bernhard Sibum, Haren
Owner: Alexander Kiepe, Haren
After a year of construction, the "HELENE" was launched in March 1891.
The "HELENE" was used to carry out smaller coastal trips within the framework of their classification.
Soon after, Captain Hermann Kiepe decided to go on the Brazilian coast, because his ship was also suitable for the profitable Rio Grande ride due to the low draft. With the first crossing of the Atlantic, general cargo was taken from Hamburg to Rio Grande in southern Brazil. The crossing went smoothly, but shortly before Rio Grande the ship fell into one of the feared Brazilian storms, the Pampero. The masts of the pointed barge were partly severely damaged. After the repair, it ran with different Brazilian ports.
The ship was used on the coast of South America for several month. Seventy days lasted with a load of dried meat from Pelotas to Pernambuco. Since the meat was balanced with small scales, unloading lasted for eighty days.
After a few months the "HELENE" sailed across the ocean from Pelotas to Hamburg for the second time with a cargo of skins, bones and buffalo horns. This journey was full of drama. After fifty days, the crew noticed that some of the zinc plates had loosened from the ship's hull and sea water penetrated through the holes eaten by tropical drillworms into the loading area. Because of the freight, it was impossible to repair the damaged parts. "Pump or drawn" was now the solution for the crew for eighty days. Partially up to the hips standing in the water the men pumped for their lives. Three times the decision was made to give up the ship, but as soon as a favorable wind arose, this thought was dropped. However, the situation became more and more acute, as supplies became scarcer and the drinking water had to be rationed.
Finally, after a total of 130 days of driving, the hardships had come to an end and the "HELENE" could go to Falmouth in southern England. The load has been discharged.
After a thorough repair of the ship, Captain Hermann Kiepe soon took the "HELENE" the third trip across the Atlantic. He transported salt from Spain to Rio Grande. This trip was not without dangers. At Madeira, the ship and the crew fell into a severe storm, visualising certain death. But finally the Rio Grande goal was reached within 80 days.
This was followed by coastal trips in Brazil. During this time, the ship once again crossed the Atlantic and brought a cargo of skins to Antwerp. Then it sailed back to Brazil.
After about ten years of Brazilian travel with a total of five Atlantic crossings, Captain Hermann Kiepe sold the "HELENE" to a Brazilian company in 1904 and probably traveled back to Hamburg with a passenger steamer to buy a larger ship.
Spitzpünte "Helene"
Das von der Lehrlingswerkstatt der Meyer-Werft (Papenburg) in Eisen nachgebaute Museumsschiff ist insgesamt 40 m lang und 6,20 m breit; die Toppmastschonertakelung erreicht eine Höhe von 30 m.
Aus der Geschichte des Originals:
Kapitän Alexander Kiepe (geb. 1831) ließ 1890 auf der Werft Bernhard Sibum das Original für 30.000 Goldmark bauen, das für größere Seereisen eingesetzt werden sollte. Da auf den Harener Werften nur Schiffe bis 150 t gebaut worden waren, musste ein auswärtiger Schiffbaumeister hinzugezogen werden, der über genügend Erfahrung im Bau größerer Segler verfügte. Laut Eintragung im Staatsarchiv Aurich wurde der sachkundige Schiffbaumeister Ontjes aus Leer mit dem Bau beauftragt. Er lieferte die Zeichnungen und leitete die Ausführung.
Baujahr des Originals: 1891
Rufzeichen: KQBJ
Reg.-Nr.: 7
BRT: 109
Länge: 34,43 m
Breite 6,22 m
Tiefgang: 2,74
Tragfähigkeit: 220 t
Werft: Bernhard Sibum, Haren
Eigner: Alexander Kiepe, Haren
Nach einem Jahr Bauzeit wurde die „HELENE“ im März 1891 zu Wasser gelassen.
Mit der „HELENE“ wurden zunächst kleinere Küstenfahrten im Rahmen ihrer Klassifizierung durchgeführt.
Bald darauf entschloss sich Kapitän Hermann Kiepe in die brasilianische Küstenfahrt zu gehen, denn sein Schiff war aufgrund des geringen Tiefgangs auch für die gewinnbringende Rio-Grande-Fahrt geeignet. Mit der ersten Atlantik-über-querung wurde Stückgut von Hamburg nach Rio Grande in Südbrasilien gebracht. Die Überfahrt verlief glatt, aber kurz vor Rio Grande geriet das Schiff in einen der gefürchteten brasilianischen Stürme, dem Pampero. Die Masten der Spitzpünte wurden zum Teil stark beschädigt. Nach der Reparatur lief sie mit Frachten verschiedene brasilianische Häfen an.
Das Schiff wurde monatelang an den Küsten Südamerikas eingesetzt. Siebzig Tage dauerte die Fahrt mit einer Ladung getrocknetem Fleisch von Pelotas nach Pernambuco. Da das Fleisch mit kleinen Waagen ausgewogen wurde, zog sich das Entladen über achtzig Tage hin.
Nach einigen Monaten segelte die „HELENE“ mit einer Fracht Felle, Knochen und Büffelhörnern zum zweiten Mal über den Ozean, von Pelotas nach Hamburg. Diese Reise verlief voller Dramatik. Nach fünfzig Tagen bemerkte die Besatzung, dass sich einige Zinkplatten vom Schiffsrumpf gelöst hatten und Seewasser durch die von tropischen Bohrwürmern gefressenen Löcher in den Laderaum eindrang. Wegen der Fracht war es unmöglich, die schadhaften Stellen auszubessern. „Pumpen of versupen“ lautete jetzt für achtzig Tage die Losung der Besatzung. Teilweise bis zu den Hüften im Wasser stehend pumpten die Männer um ihr Leben. Dreimal wurde der Entschluss gefasst, das Schiff aufzugeben, doch sobald wieder günstiger Wind aufkam, wurde dieser Gedanke fallen gelassen. Die Situation spitzte sich aber zu, als die Vorräte immer knapper wurden und das Trinkwasser rationiert werden musste.
Endlich, nach insgesamt 130 Tagen Fahrt, hatten die Strapazen ein Ende und die „HELENE“ konnte Falmouth in Südengland anlaufen. Die Ladung wurde gelöscht.
Nach einer gründlichen Instandsetzung des Schiffes unternahm Kapitän Hermann Kiepe mit der „HELENE“ schon bald die dritte Reise über den Atlantik. Er transportierte von Spanien aus Salz nach Rio Grande. Auch diese Reise war nicht ohne Gefahren. Bei Madeira gerieten das Schiff und die Mannschaft in ein schweres Unwetter, bei dem sie den sicheren Tod vor Augen hatten. Aber schließlich wurde das Ziel Rio Grande innerhalb von nur 80 Tagen sicher erreicht.
Jahrelang folgten danach Küstenfahrten in Brasilien. Während dieser Zeit überquerte das Schiff noch einmal den Atlantik und brachte eine Ladung Felle nach Antwerpen. Anschließend segelte er wieder nach Brasilien zu-rück.
Nach ca. zehn Jahren Brasilienfahrt mit insgesamt fünf Atlantiküberquerungen verkaufte Kapitän Hermann Kiepe im Jahre 1904 die „HELENE“ an eine brasilianische Firma und reiste vermutlich mit einem Passagierdampfer nach Hamburg zurück, um sich dort ein größeres Schiff zu kaufen.