Kleinwalsertal is a part of Mittelberg in the Austrian province of Vorarlberg.
It is part of the Bregenz district and due to the geographic location in the Allgäu Alps with its alpine terrain, the Kleinwalsertal has no direct traffic connection to the rest of Vorarlberg. It is accessible only via Oberstdorf, Germany, to the north, and thus is an Austrian "practical exclave" or "pene-exclave". Prior to Austria joining the European Union, the area had tax-free status.
The local football club, SV Kleinwalsertal, has the distinction of being one of only a few clubs in Central Europe that play in a local league based outside of the club's country. They play in the 10th tier A-Klasse Allgäu 4 in 2016–17.
The name of the valley derives from the Walsers who moved there from the Valais (German: Wallis) in the 13th century (see also "Großwalsertal").
The Kleinwalsertal is a high valley in the Allgäu Alps and is located in the east of Vorarlberg. The Breitach river runs through the entire valley and is fed by a few side streams, which come from the side valleys of the Kleinwalsertal.
The Kleinwalsertal is almost completely surrounded by high mountains. These are part of the Allgäu Alps, which are part of the northern eastern Alps. Its highest elevation is the Großer Widderstein at 2,533 metres (8,310 ft). The Kleinwalsertal is cut off from the rest of Austria. A traffic connection exists only to the Bavarian town of Oberstdorf.
The Kleinwalsertal was populated by the Walsers in 1270, a group of people who migrated from Switzerland. This Alemannic origin still distinguishes the inhabitants from the inhabitants of the surrounding communities by their dialect.
From 1891, the Kleinwalsertal enjoyed a customs union with Germany, a free border, and used the German Marks as currency. Since Austria joined the European Union in 1995, followed by the signing of the Schengen Agreement (1997) and the introduction of the Euro (2002), this special status has no longer applied.
By the time of EU accession goods from Austria had to be cleared in Germany or the import turnover tax had to be paid while German goods were free of taxes. Taxes were to be paid to the Austrian tax office in D-Mark until the introduction of the Euro. A special tariff was also applied to Swiss Post. Shipments to Austria were calculated according to the domestic tariffs of Austrian Post, those to Germany were to be freed with domestic porti of the Federal Post.
The most important industry in the last century was agriculture, which currently has only a marginal importance. Now tourism plays the major role and as early as 1960 the number of overnight stays reached a million. In 2015, there were 792,026 overnight stays in summer and 816,240 in winter of 2015/2016.
The hiking and excursion tourism - especially of families with small children and seniors - is very pronounced. The choice of easy walks and moderately difficult hiking trails is correspondingly wide and well signposted. Mobility in the valley is ensured with the tightly driven Walserbus, which is free of charge to tourists paying the tourist tax via ownership of the Walsercard.
The good transport connections to the north also helped to strengthen tourism. So you only need about two and a half hours for the Stuttgart-Kleinwalsertal route.
In Central Europe, the region is known as a ski and hiking resort. The 5,000 inhabitants, who are called "Walser", can provide up to 10,300 beds for tourists.
In the summer, the guests usually come for mountain hiking. There are also two very popular climbing routes (Mindelheimer Klettersteig and Zweienland Klettersteig) on the border to the neighbouring commune area of Oberstdorf, which are mostly accessed via the Kleinwalsertal because of the shorter route and easier accessibility.
The conditions for mountaineering on the Hohen Ifen and the Bärenköpfle are very good. However, it is severely restricted or completely forbidden for hunting reasons.
(Wikipedia)
Das Kleinwalsertal (auch: Kleines Walsertal | walserdeutsch nur Walsertal) liegt in den Allgäuer Alpen und gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg. Das Hochtal liegt im Gemeindegebiet von Mittelberg und ist Teil des Bezirks Bregenz. Aufgrund der geographischen Lage mit seiner alpinen Geländestruktur hat das Kleinwalsertal keine direkte Verkehrsverbindung zum übrigen Vorarlberger Land. Das Tal ist nur von der Nachbargemeinde Oberstdorf in Bayern auf einer Straße zu erreichen. Für die Bundesrepublik Deutschland handelt es sich damit um eine sogenannte funktionale Enklave (vgl. auch Jungholz).
Der Name des Tals kommt von den Walsern, die im 13. Jahrhundert aus dem Wallis hierher zogen (siehe auch Großwalsertal). Auch wenn die einzige Straßenverbindung über Oberstdorf führt, gehört das Kleinwalsertal nicht zum Allgäu.
Das Kleinwalsertal ist ein hochgelegenes Kerbtal im Osten von Vorarlberg. Es ist umgeben von den Nordwestlichen und Südöstlichen Walsertaler Bergen die im Osten und Südosten an die Allgäuer und Lechtaler Alpen, im Süden an den Tannberg und im Westen an den Bregenzerwald grenzen. Nach Norden hin öffnet sich das Alpenvorland. Die Breitach zieht sich durch das gesamte Tal und wird von einigen Seitenbächen gespeist, die aus den Seitentälern des Kleinwalsertals stammen.
Das Kleinwalsertal wird fast vollständig von hohen Bergen umschlossen. Von ihnen wird das Kleinwalsertal gegenüber dem übrigen Staatsgebiet Österreichs abgeschnitten. Deren höchste Erhebung ist der Große Widderstein (2536 m). Eine Verkehrsverbindung besteht lediglich zum auf bayerischer Seite liegenden Oberstdorf (Enklave). Aus dieser geographischen Sonderstellung ergaben und ergeben sich eine Reihe von Besonderheiten, siehe Geschichte und Wirtschaft.
Weitere Berge sind der Elferkopf (2387 m), der Hohe Ifen (2230 m), die Kanzelwand (2058 m), das Fellhorn (2038 m) und das Walmendinger Horn (1990 m) – siehe Nordwestliche und Südöstlichen Walsertaler Berge.
Im Kleinwalsertal treffen vier geologische Einheiten aufeinander. Das Helvetikum mit dem verkarsteten Schrattenkalk (Ifen, Gottesackerplateau), der Rhenodanubische oder Vorarlberger Flysch (Walmendingerhorn, Heuberg, Güntlispitze, Fellhorn) und die schroffen Felsen des Ostalpin (Nördliche Kalkalpen) aus Hauptdolomit (die Walser Kerle: Widderstein, Elfer, Schafalpköpfe, Kanzelwand). Die Arosazone bildet einen schmalen lückenhaften Gürtel zwischen Flysch und Ostalpin. Sie enthält die größte Vielfalt an Gesteinen und zieht sich vom Üntschenjoch, dem Bärenkopf entlang quer durchs Gemstel- und Wildental bis unter die Kanzelwand. Aber auch Lias-Gesteine am Elfer und Gesteine der Ultrahelvetikum-Mélange, in der Umgebung Mittelalp finden sich im Kleinwalsertal.
Die europäische Hauptwasserscheide zwischen Rhein/Nordsee und Donau/Schwarzem Meer verläuft über das Gottesackerplateau und den Hohen Ifen zum Gerachsattel und weiter zum Hochalppass beim Widderstein.
Das Kleinwalsertal wurde im Jahre 1270 von den Walsern besiedelt, einer Volksgruppe, die aus dem deutschsprachigen Oberwallis in der Schweiz zuwanderte. Diese alemannische Herkunft unterscheidet die Bewohner sprachlich noch heute von den Bewohnern der umliegenden Gemeinden. Ihr Dialekt wird dem Höchstalemannischen zugeordnet, während man im Allgäu einen niederalemannischen Dialekt und im restlichen Vorarlberg einen hochalemannischen Dialekt (Vorarlbergerisch) spricht.
Das Tal ist heute Österreichs drittgrößtes Tourismusziel. Der jahrhundertelang bedeutendste Wirtschaftszweig war die Landwirtschaft, die aktuell nur mehr eine marginale Bedeutung hat. Schon 1960 erreichte die Nächtigungszahl erstmals eine Million. Im Tourismusjahr 2001/02 gab es insgesamt 1.678.180 Übernachtungen bei einer Kapazität von 12.000 Betten.
Der Wander- und Ausflugstourismus – vor allem auch von Familien mit kleineren Kindern und Senioren – ist sehr ausgeprägt. Die Auswahl an einfachen Spazierwegen und mäßig schwierigen Wanderpfaden ist entsprechend breit und gut ausgeschildert. Mit dem eng getaktet fahrenden Walserbus, der den Kurtaxe zahlenden Touristen als Inhabern der Walsercard kostenlos zur Verfügung steht, ist die Mobilität im Tal ohne PKW gewährleistet.
Zur starken Ausprägung des Tourismus verhalf auch die gute Verkehrsanbindung nach Norden. So benötigt man für die Strecke Stuttgart–Kleinwalsertal nur etwa zweieinhalb Stunden.
Im Jahr 2003 gab es am Ort 243 Gewerbebetriebe mit 1573 Beschäftigten und 144 Lehrlingen; lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige waren 2518 Personen.
Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor im Tal, wobei der Sommertourismus etwa gleich ausgeprägt ist wie der im Winter.
Im Tourismusjahr 2017/2018 (November 2017 bis Oktober 2018) erzielte das Kleinwalsertal über 1,7 Mio. Nächtigungen (+4,9 % im Vergleich zum Vorjahr 2016/2017). Es kamen rund 355.000 Gäste ins Kleinwalsertal (10.038 Gästebetten in der Sommersaison 2018).
Die Übernachtungszahlen betrugen im Winter 2018/19 828.180 (−1,5 % im Vergleich zum Vorjahr 2017/18) gegenüber 927.543 (+3 % im Vergleich zum Vorjahr 2017) in der Sommersaison 2018.
Im Sommer kommen die Gäste meist zum Wandern und Bergwandern. Die Wanderwege erstrecken sich über drei Höhenlagen zwischen 1.086 und 2.536 m. Das Wegenetz besteht aus 185 km naturbelassenen, markierten Wanderwegen. Sie werden von 40 Hütten, Sennalpen und Bergrestaurant flankiert. Das Kleinwalsertal ist auch Start- oder Zielpunkt des „Grossen Walserwegs“ von Zermatt ins Kleinwalsertal oder eben umgekehrt. Im Sommer sind 8 Lifte in Oberstdorf für einen erleichterten Auf- und Abstieg geöffnet.
Das Kleinwalsertal ist zudem Veranstaltungsort für Trailrunning Wettkämpfe und Trainingcamps.Drei verschiedene Höhenlagen zwischen 1.100 und 2.500 m erlauben ein Training der verschiedenen Höhen- und Bodenverhältnisse. Die Trails sind zudem in mehrere Schwierigkeitsgrade eingeteilt und ermöglicht so eine Anpassung an das eigene Leistungsniveau. Das nächste Trainingscamp "die Trampelpfadtage" für Anfänger und Fortgeschrittene findet Corona-bedingt vom 16. September – 19. September 2021 statt.
Relativ neu hinzugekommen sind zahlreiche Biketouren und -Trails. Vor allem eMountain-Bikes werden gerne von den Besuchern dazu benutzt etwas höher hinaufzufahren. Die Radtouren wurden von der Gemeinde entlang aussichtsreicher oder historischer Strecken errichtet. Typisch für das Kleinwalsertal ist die Route "kleiner Grenzverkehr" über die deutsch-österreichische Grenze. Diese Route führt über einen Panoramaweg nach Oberstdorf und entlang der Breitach zurück ins Kleinwalsertal.
In der Region gibt es zudem beliebte Klettersteige – der Mindelheimer Klettersteig (B–C) führt über die Schafalpköpfe im Wildental. 2007 wurde von der Bergschule Kleinwalsertal an der Kanzelwand der sportlich anspruchsvolle 2-Länder-Sportklettersteig (C–D) und der Walsersteig, der Erlebnissteig für Einsteiger (B), errichtet. Die Bedingungen für das Sportklettern am Hohen Ifen und am Bärenköpfle zählen zu den besten der Alpen. Es ist jedoch aus jagdlichen Gründen stark eingeschränkt oder ganz verboten. Diese Einschränkungen wurden besonders angesichts der umfangreichen Erschließungen der näheren Umgebung von Bergsteigerverbänden als unangebracht und fachlich nicht fundiert kritisiert. So schrieb die Zeitschrift Alpin, dass „[…] sich ein solches Sperrgebiet gut ins Gesamtkonzept des Kleinwalsertales einfügt: Harter und lauter Tourismus mit großem wirtschaftlichen Nutzen dort und eine Ruhezone hier, wo eben nichts zu holen ist“. Von Seiten der Jagdaufsicht wird hingegen die Notwendigkeit einer Ruhezone für das Wild in dem ganzjährig stark touristisch genutzten Tal betont.
(Wikipedia)