Italien / Trentino - Lago di Garda
Pregasina (Riva del Garda)
Lake Garda (Italian: Lago di Garda [ˈlaːɡo di ˈɡarda] or (Lago) Benaco [beˈnaːko]; Eastern Lombard: Lach de Garda; Venetian: Ƚago de Garda; Latin: Benacus; Ancient Greek: Βήνακος) is the largest lake in Italy. It is a popular holiday location in northern Italy, about halfway between Brescia and Verona, and between Venice and Milan on the edge of the Dolomites. Glaciers formed this alpine region at the end of the last Ice Age. The lake and its shoreline are divided between the provinces of Verona (to the south-east), Brescia (south-west), and Trentino (north). The name Garda, which the lake has been referred to in documents dating to the 8th century, comes from the town of the same name. It is evolved from the Germanic word warda, meaning "place of guard", "place of observation" or "place of safety".
Geography
The northern part of the lake is narrower, surrounded by mountains, the majority of which belong to the Gruppo del Baldo. The shape is typical of a moraine valley, probably having been formed under the action of a Paleolithic glacier. Although traces of the glacier's actions are evident today, in more recent years it has been hypothesised that the glacier occupied a previously existing depression, created by stream erosion 5 to 6 million years ago.
The lake has numerous small islands and five main ones, the largest being Isola del Garda, where, in 1220 St. Francis of Assisi founded a monastery. In its place now stands a 19th-century building in the Venetian Gothic style. Nearby to the south is Isola San Biagio, also known as the Isola dei Conigli ("Island of the Rabbits"). Both are offshore of San Felice del Benaco, on the lake's western side. The three other main islands are Isola dell'Olivo, Isola di Sogno, and Isola di Trimelone, all farther north near the eastern side. The main tributary is the Sarca River, others include the Ponale River (fed by Lago di Ledro), the Varone/Magnone River (via the Cascate del Varone) and various streams from both mountainsides, while the only outlet is the Mincio River (79 metres (259 ft), at Peschiera). The subdivision is created by the presence of a fault submerged between Sirmione and Punta San Vigilio which is almost a natural barrier that hampers the homogenization between the water of the two zones.
If the water level of the Adige river is excessive, water is diverted to the lake through the Mori-Torbole tunnel.
History
Battle of Lake Benacus, in which Roman forces defeated the Alamanni on the shores of Lake Garda, in the year 268.
Battle between Milan and Venetian Republic in 1438 following the military engineering feat of galeas per montes.
Battle of Rivoli, in 1797 during the French campaign of Napoleon I in Italy against Austria.
Battle of Solferino in 1859, during the Italian Risorgimento. The terrible aftermath of this battle led to the Geneva Convention and the formation of the Red Cross.
The lake was the site of naval battles in 1866 between Italy and Austria.
As persuaded by the Nazis, Benito Mussolini established the capital of his Italian Social Republic in late 1943 in a villa in the town of Salò on its shores. It served as a nexus for military operations and communications for German troops who occupied northern Italy in late 1943 during World War II.
Mythology
According to the Greco-Roman mythology, the River Mincius was the child of the Lake Benacus.
(Wikipedia)
ur Bewässerung der intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen zwischen Verona und Mantua genutzt wird. Zum anderen sind die Schwankungen auch durch die Wasserentnahme für die Stromerzeugung im Oberlauf der Sarca bedingt.
Der Pegeltiefstand wurde in den Jahren 2003 und 2007 mit jeweils 8 cm unter Pegelnull erreicht, der Höchststand lag am 2. Juli 1879 bei 216 cm über Pegelnull. 1960 stand der Pegel bei 212 cm aufgrund der Öffnung des Etsch-Gardasee-Tunnels. Nicht festlegen lässt sich der Pegel von 1673 und 1746, als der Ort Desenzano del Garda überschwemmt wurde. Außer in Peschiera wird der Pegelstand auch in Riva del Garda und Torri del Benaco gemessen.
Inseln
Im See befinden sich fünf Inseln, die größte, Isola del Garda mit der Villa Borghese, liegt in der Nähe von Salò. Etwa zwei Kilometer südlich davon, ebenfalls in der Bucht von Manerba und San Felice, liegt die Isola San Biagio auch als „i Conigli“ (deutsch: die Kaninchen) bezeichnet. San Biagio ist ein beliebtes Ausflugsziel, das mit dem Boot oder zu Fuß vom Festland (je nach Wasserstand hüfttief oder trockenen Fußes) erreicht werden kann. Vor Assenza (zwischen Porto di Brenzone und Malcesine) liegt die Isola di Trimelone, diese ist allerdings militärisches Sperrgebiet. Etwas weiter nördlich von Trimelone liegt bei Malcesine im Val di Sogno die Isola del Sogno und nördlich davon die Isola dell’Olivo.
Geschichte
Aus der Bronzezeit stammen zahlreiche Pfahlbautensiedlungen, die direkt am Seeufer oder im unmittelbaren Hinterland des Gardasees errichtet wurden und seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
Die Schlacht am Lacus Benacus (lateinisch für Gardasee) wurde im November des Jahres 268 an den Ufern des Gardasees in Norditalien zwischen Alamannen und Römern unter Kaiser Claudius Gothicus ausgetragen.
Unter den Signorie fiel der Gardasee zwischen dem 13. und 14. Jahrhundert unter den Einflussbereich der Scaliger, die zahlreiche Burgen insbesondere an den östlichen und südlichen Uferorten (Malcesine, Torri del Benaco, Lazise und Sirmione) errichteten. Im 15. Jahrhundert wurde der See und seine Uferorte zum Schauplatz im Kampf um die Vorherrschaft in Oberitalien zwischen dem Herzogtum Mailand unter den Viscontis und der Republik Venedig. Als militärische Glanzleistung zählte hierbei der Transport einer venezianischen Flotte vom Etschtal über die Berge nach Torbole im Jahr 1439, ein von der Republik Venedig als Galeas per montes bezeichnetes Unternehmen. Mit der im Frieden von Lodi 1454 festgelegten Grenze am Fluss Adda fiel der Gardasee endgültig unter den Einflussbereich der Dogenrepublik. Letztere baute insbesondere Peschiera am strategisch wichtigen Abfluss des Mincio zur Festung aus, die 2017 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde.
Während des Spanischen Erbfolgekrieges zu Beginn des 18. Jahrhunderts versuchte General Vendôme mit seinen Truppen über das Nordufer in Richtung Norden vorzustoßen und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Dabei wurden zahlreiche Burgen von den Franzosen zerstört, wie Castel Penede in Nago, die Burg von Arco oder Castel Drena, die als Ruinen erhalten sind. Am 19. April 1706 schlug Vendôme in der Schlacht bei Calcinato am Südufer des Sees die kaiserlichen Truppen unter dem Oberbefehl von Christian Detlev von Reventlow.
Die Schlacht bei Rivoli, die im Ersten Koalitionskrieg im Januar 1797 in der Nähe des Ortes Rivoli (südöstlich von Garda) stattfand, war ein Schlüsselerfolg der französischen Armee unter Napoleon Bonaparte im Italienfeldzug über ein zahlenmäßig überlegenes habsburgisches Heer unter Feldmarschall Alvinczy. Aufgrund des Vertrages von Pressburg vom 26. Dezember 1805, mit dem die Grafschaft Tirol zu Bayern fiel, gehörte die Nordspitze des Gardasees von Anfang 1806 bis Anfang 1810 als sogenannter Etschkreis zum Königreich Bayern und anschließend, wie der übrige See auch, zum Königreich Italien. Nach dem Wiener Kongress 1815 fiel der gesamte See dem Kaisertum Österreich zu und war Bestandteil des Königreichs Lombardo-Venetien.
Die Schlacht von Solferino am Südufer war die Entscheidungsschlacht im Sardinischen Krieg zwischen dem Kaisertum Österreich und dem Königreich Sardinien und dessen Verbündetem Frankreich unter Napoléon III. Durch die Niederlage der Österreicher bei Solferino am 24. Juni 1859 wurde der Weg zur Einigung Italiens frei gemacht. Die Grausamkeit der Schlacht und die Hilflosigkeit der verwundeten Soldaten veranlassten Henry Dunant (1828–1910) zur Gründung des Roten Kreuzes und führten zur Vereinbarung der Genfer Konvention von 1864.
Nach dem Verlust der Lombardei und dem dazugehörigen Westufer des Gardasees 1859, verlor Österreich 1866 nach dem Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg mit Venetien auch das Ostufer, nur die Nordspitze, mit Riva del Garda, verblieb bis 1918 bei Österreich-Ungarn. Der See wurde in dieser Zeit auch „Gartsee“ genannt. Während des Ersten Weltkrieges verlief die Front direkt am Nordufer des Sees entlang, an dem zahlreiche Festungsanlagen errichtet worden waren.
Nach dem Sturz Mussolinis 1943 wurde auf Forderung der deutschen, nationalsozialistischen Regierung in Nord- und Mittelitalien die Marionettenregierung der faschistischen Italienischen Sozialrepublik (Repubblica Sociale Italiana, auch: Republik von Salò) unter Mussolinis Führung als Gegenregierung installiert, die im gleichnamigen Ort am Westufer des Gardasees ihren Regierungssitz hatte. Der Staat bestand zwischen dem 23. September 1943 und dem 25. April 1945. Am 30. April 1945 endete mit der Befreiung von Torbole und Riva durch die 10. US-Gebirgsdivision der Zweite Weltkrieg am Gardasee.
Tourismus
Der Gardasee ist ein beliebtes Reiseziel. Rund um den See gibt es Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen und Campingplätze. Ein Großteil der Ferienunterkünfte ist von Ende März bis Anfang Oktober geöffnet. Die Hauptsaison ist Juli und speziell der August. In den Wintermonaten sind die meisten Hotels, Cafés und Restaurants geschlossen. 2018 gab es am Ufer 24 Millionen Übernachtungen.
Am Südufer des Sees befinden sich zahlreiche Freizeitparks wie das Gardaland oder das Canevaworld. Das Nordufer ist vor allem bei Kletterern, Mountainbikern und Surfern beliebt.
(Wikipedia)
Pregasina ist eine Frazione (Ortschaft) von Riva del Garda am Gardasee in der Autonomen Provinz Trient in Norditalien.
Geografie
Der Ort liegt oberhalb des Gardasee-Westufers zwischen Riva del Garda und Limone sul Garda auf einer Höhe von 532 m s.l.m. Pregasina grenzt im Westen und Norden an die Gemeinde Ledro und im Osten in der Seemitte an Nago-Torbole und bildet somit eine Exklave von Riva del Garda. Die Gemeindegrenze im Süden zu Limone sul Garda bildet gleichzeitig die Grenze zwischen dem Trentino und der Provinz Brescia.
Geschichte
Pregasina wurde zum ersten Mal 1424 urkundlich erwähnt. Die Gegend wurde aber bereits wahrscheinlich während der Völkerwanderung als Zufluchtsort genutzt und in der Folgezeit von Hirten im Sommer bewohnt, die hier ihre Tiere weideten. Teile des Namens sind langobardischen Ursprunges, „gasina“ bedeutet soviel wie schönes Panorama, während „pre“ auf die Weidefläche Bezug nimmt (vom Italienischen prato = Wiese, Rasen). Die ersten dauerhaften Siedler waren Köhler und im Jahr 1633 wurde die dem Heiligen Georg geweihte Kirche erbaut.
Während des Risorgimento und dem Versuch italienischer Freischaren in Richtung Trient vorzustoßen, wurde der Ort 1848 sowie 1866 nach der Schlacht bei Bezzecca kurzzeitig von italienischen Truppen besetzt und nach damaligem Wortlaut durch Kaiserjäger wieder von den Insurgenten befreit. Gegen 1850 zählte die Gemeinde Pregasina (eingedeutscht Pregasen) 119 Einwohner und 41 Häuser.
Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges wurde die wehrfähige männliche Bevölkerung Anfang August 1914 eingezogen. Zurück blieben Frauen, Kinder und Alte. Mit der italienischen Kriegserklärung vom 23. Mai 1915 wurden auch diese von den österreichisch-ungarischen Behörden evakuiert, nachdem die Bevölkerung erst 12 Stunden zuvor, am Nachmittag des 22. Mai, von der bevorstehenden Evakuierung erfuhr. Mit dem erlaubten Gepäck von 10 bis 15 Kilogramm zog man am 23. Mai die Ponalestraße hinunter nach Riva und bestieg am Nachmittag den Zug nach Mori. In Pregasina verblieben nur der Pfarrer, der Bürgermeister und vier weitere Männer, die sich um das verbliebene Vieh kümmern sollten. In Mori musste man drei Tage warten, bis es mit einem anderen Zug in Richtung Innsbruck weiterging. Die meisten Einwohner Pregasinas verbrachten die Kriegsjahre in Böhmen und zwar in Protivín, Pilsen und Budweis. Zwölf von ihnen starben in der vom Krieg auferlegten Diaspora.
Im Juli 1915 tauchten die ersten italienischen Patrouillen im Ort auf. Aber erst am 17. Oktober des gleichen Jahres konnte der italienische Heeresbericht die Einnahme Pregasinas trotz heftigsten Artilleriebeschusses durch den Gegner auch mit Gasgranaten melden.
Die italienischen Truppen, insbesondere Alpini des Bataillons Vestone, in der Folgezeit abgelöst von mehreren Kompanien der Guardia di Finanza, besetzten auch die umliegenden Berge, wie den Nodice (859 m s.l.m.), der bereits von den k.u.k.-Truppen zwischen 1914 und 1915 befestigt worden war, und den Bergkamm zwischen Cima Bal (1260 m s.l.m.) und Cima Nara (1376 m s.l.m.), und bauten diese zum Teil festungsartig aus. Man errichtete auch zwei Seilbahnen, mit denen Baumaterial, das man aus den Häusern von Pregasina gewann, in die Stellungen transportiert wurde.
Während des Krieges wurde der Ort von der Artillerie beider Seiten beschossen und schwer in Mitleidenschaft gezogen. Als die Einwohner Pregasinas 1919 wieder in ihr Dorf zurückkehren konnten, fanden sie einen fast vollständig geplünderten und zerstörten Ort vor. Die Gemeindeverwaltung machte sich mit viel Mühe und unter stets klammer Gemeindekasse an die Arbeit, die Häuser wieder bewohnbar zu machen sowie die Infrastrukturen, wie die kommunale Wasserleitung und die Straßen und Wege, instand zu setzen. Auch mussten die zahlreichen auf dem Dorffriedhof bestatteten Gefallenen exhumiert und an anderer Stelle bestattet werden.
Mit dem Vertrag von Saint-Germain wurde Pregasina auch offiziell an das Königreich Italien angeschlossen, behielt aber das noch unter k.u.k.-Zeiten ausgearbeitete Gemeindestatut bei, das erst mit Inkrafttreten der italienischen Gemeindeordnung am 11. Januar 1923 in den neuen, nach 1918 zu Italien gelangten Provinzen aufgelöst wurde. Auch unter der italienischen Rechtsordnung änderte sich wenig an den finanziellen Schwierigkeiten der Gemeinde. Am 13. April 1924 trat der letzte Bürgermeister von Pregasina, Guido Toniatti, mitsamt dem Gemeinderat zurück, da man keinerlei finanzielle Unterstützung durch den italienischen Staat erhalten und auch der gewünschte Anschluss an eine andere Gemeinde kein Gehör gefunden hatte. Mit dem 23. Juli 1925 wurde Pregasina schließlich in die Gemeinde Biacesa eingemeindet und hörte damit auf, als eigenständige Gemeinde zu bestehen.
1929 wurde Pregasina an das Stromnetz und an die Wasserversorgung angeschlossen. 1955 erfolgte der Anschluss von Molina di Ledro, in das Biacesa 1928 eingemeindet worden war, an Riva del Garda.
Verkehr
Bis 1956 war Pregasina nur über Wege und Saumpfade erreichbar, dann wurde eine Straße gebaut, die den Ort mit der Ponalestraße verband. Diese Straße zweigt bei den sogenannten „Le Zete“, einer Reihe von aufeinanderfolgenden Serpentinen an der 1851 eröffneten Ponalestraße, ab und wurde in drei Teilstücken errichtet.
Das erste Teilstück bis zur Brücke über den Ponale wurde noch vor dem Ersten Weltkrieg von österreichischen Genietruppen erbaut. Im Krieg sprengten die Italiener diese Holzbrücke und an ihrer Stelle errichtete man 1919–1920 eine Steinbrücke. Zur gleichen Zeit plante man auch, die Straße bis nach Pregasina fortzuführen. Aufgrund fehlender Gelder konnte die Straße aber nicht vollendet und 1922 nur ein weiteres Teilstück bis zur heute zweiten Kehre eröffnet werden. Der Bau der dritten und letzten Teilstrecke wurde 1952 in Angriff genommen und zwischen 1955 und 1956 fertiggestellt. Mit der Eröffnung der neuen Straßenverbindung vom Val di Ledro nach Riva 1989, die die alte Ponalestraße ersetzte, und dem anschließenden Bau des Anschlussstückes nach Pregasina mit einem 958 m langen Tunnel (Durchstich 1993), band man den Ort von Norden her mit der Provinzstraße SP 234 di Pregasina an die Strada Statale 240 di Loppio e Val di Ledro an. Damit verkürzte sich die Fahrzeit nach Riva del Garda wesentlich.
Die alte Straße wird seither als Wander- und Fahrradweg genutzt. Sie ist bei Mountainbike-Fahrern beliebt und ist zum Beispiel Teil einer klassischen Tour über den Tremalzopass oder zur südlich von Pregasina gelegenen Punta Larici.
Entlang des westlichen Gardaseeufers unterhalb des Ortes verläuft die in den 1930er Jahren eröffnete Gardesana Occidentale.
Wirtschaft
Über Jahrhunderte sicherte vor allem eine auf Landwirtschaft basierende Subsistenzwirtschaft den Unterhalt der Einwohner Pregasinas. Angebaut wurden bzw. werden Kartoffeln, Getreide, Gerste, Obst und Wein. Aber auch der Viehzucht (Ziegen und Schafe, ab der Mitte des 19. Jahrhunderts auch Kühe) kam eine gewisse Bedeutung zu.
Daneben spielte traditionell die Herstellung von Holzkohle und das Brennen von Kalk eine gewisse Rolle, mit denen man auch Handel trieb. Einige Kalköfen sind noch heute in der Umgebung erhalten geblieben, ebenso wie mehrere Orts- und Flurnamen auf diese Tätigkeit hinweisen. Holzkohle, gewonnen aus Haselnussholz, wurde auch zur Herstellung von Schießpulver verwendet. So entstand Ende des 17. Jahrhunderts außerhalb von Pregasina eine kleine Produktionsstätte für die Herstellung von Schwarzpulver, in der ein Dutzend Leute beschäftigt waren. Die Produktion endete im 19. Jahrhundert nach einer Explosion, bei der 13 Leute ums Leben kommen.
Die Bearbeitung der zahlreichen Granitblöcke, Findlinge des Etschgletschers, die man immer noch in der Umgebung findet, stellten eine zusätzliche Einkommensquelle dar. Der Handel mit Granit wurde über den Ponalehafen abgewickelt. In diesem arbeiteten bis zur Eröffnung der Ponalestraße 1851 einige Bewohner Pregasinas als Träger und transportierten von dort aus Waren in das Ledrotal.
Mit dem Anschluss der Lombardei 1859 an das Königreich Sardinien und der anschließenden Bildung des Königreichs Italien 1861 wurde Pregasina Grenzort, dementsprechend spielte auch der Schmuggel bis zum Ersten Weltkrieg eine gewisse Rolle im Ort. Trotz einer österreichischen Zollstation im Ort wurde vor allem Zucker, Tabak und Salz über abenteuerliche Wege hinunter zum Ufer des Gardasees und ins italienische Limone geschmuggelt, während in umgekehrter Richtung Stoffe und Liköre, insbesondere Fernet-Branca, mühsam hinaufgetragen und dann weiterverkauft wurden.
Zwischen dem 19. und 20. Jahrhundert wurde in kleinem Umfang auch die Seidenraupenzucht in Pregasina betrieben und die Kokons nach Riva verkauft. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde eine Schmiede zur Herstellung handgeschmiedeter Schuhnägel im Ort eröffnet. Ein Handwerk, das traditionell seit Jahrhunderten im Ledrotal ausgeübt und einige Jahre in Pregasina betrieben wurde, bis Gummisohlen die Schuhnägel überflüssig machten. Seit den 1960er Jahren spielt der Tourismus eine zunehmende Rolle in Pregasina.
(Wikipedia)