Venedig - San Giorgio Maggiore
Sunset seen from Dorsoduro / Punta della Dogana
Sonnenuntergang gesehen Dorsoduro / Punta della Dogana
San Giorgio Maggiore (Venetian: San Zorzi Mazor) is one of the islands of Venice, northern Italy, lying east of the Giudecca and south of the main island group. The island, or more specifically its Palladian church, is an important landmark. It has been much painted, featuring for example in a series by Monet.
Location
The isle is surrounded by Canale della Grazia, Canale della Giudecca, Saint Mark Basin, Canale di San Marco and the southern lagoon. It forms part of the San Marco sestiere.
History
San Giorgio Maggiore was probably occupied in the Roman period; after the foundation of Venice it was called Insula Memmia after the Memmo family who owned it. By 829 it had a church consecrated to St George; thus it was designated as San Giorgio Maggiore to be distinguished from San Giorgio in Alga.
The San Giorgio Monastery was established in 982, when the Benedictine monk Giovanni Morosini asked the doge Tribuno Memmo to donate the whole island for a monastery. Morosini drained the island's marshes next to the church to get the ground for building, and founded the Monastery of San Giorgio Maggiore, and became its first abbot.
San Giorgio is now best known for the Church of San Giorgio Maggiore, designed by Palladio and begun in 1566. The belltower has a ring of 9 bells in C#.
In the early 19th century, after the Republic fell, the monastery was almost suppressed and the island became a free port with a new harbour built in 1812. It became the home of Venice's artillery.
Today
San Giorgio Maggiore is now the headquarters of the Cini Foundation arts centre, known for its library, and is also home to the Teatro Verde open-air theatre. In addition, it features two harbours managed by the Compagnia della Vela: Darsena Crose, facing north (see second image below) and Darsena Verde, facing south.
In popular culture
The island and the church were featured in a pivotal showdown in the anime and manga JoJo's Bizarre Adventure: Vento Aureo.
(Wikipedia)
San Giorgio Maggiore ist eine Insel in der Lagune von Venedig, die dem Becken von San Marco (bacino) in südlicher Richtung vorgelagert ist. Benediktiner-Abtei und Kirche auf der Insel tragen den gleichen Namen. Die Bezeichnung maggiore (italienisch für größer) wurde zur Unterscheidung von dem ehemaligen kleinen Benediktinerkloster San Giorgio in Alga gewählt.
Geographie
Die Insel ist 490 Meter lang, bis zu 320 Meter breit, und hat eine Fläche von 9,98 Hektar. Zur Volkszählung 2001 wurden auf der Insel 11 ständige Bewohner nachgewiesen, alle männlich (Kloster).
Kirche
Die namensgebende Basilica San Giorgio Maggiore gehört zur Pfarrei San Zaccaria im Sestiere Castello, obwohl die Insel zum Sestiere San Marco gehört.
Geschichte
Die Kirche gehört zu dem Gebäudekomplex eines Benediktinerklosters, dessen Ursprünge bis in das Jahr 982 zurückreichen. Das Kloster entwickelte sich in der Folge zu einem der bedeutendsten Klöster des Ordens in Italien. Im Jahre 1109 gelangten Reliquien des heiligen Stephanus, des ersten Märtyrers der Christenheit, aus Konstantinopel in das Kloster, wodurch es neben dem Grab des Evangelisten Markus zu einem der wichtigen Pilgerziele in der Lagunenstadt wurde. Neben dem heiligen Georg, dem Schutzpatron des Kriegshandwerks und des Kaiserpalastes in Byzanz, ist der heilige Stephanus Patron der Kirche. Das Fest des Heiligen am 26. Dezember ist seit der Überführung seiner Reliquien wesentlicher Bestandteil der venezianischen Weihnachtsfeierlichkeiten. In der Christnacht fand ein Triumphzug des Dogen bis zum Sonnenaufgang statt, das wichtigste nächtliche Fest.
Zwei Dogen wurden hier bestattet, Tribuno Memmo († 991), der den Mönchen die Insel geschenkt hatte, und Sebastiano Ziani († 1178), der das Kloster besonders schätzte und der dort verstorben ist.
1565 erhielt Andrea Palladio, der bereits ein Klostergebäude für die Benediktiner errichtet hatte, den Auftrag zum Neubau der baufällig gewordenen Kirche. Erst 1610 war der Bau auch innen vollständig ausgestattet, sodass die Kirche eingeweiht werden konnte.
Im Frühjahr 1800 wurde Pius VII. in San Giorgio Maggiore zum Papst gewählt, da man wegen Napoleons Italienfeldzug und der Besetzung Roms durch französische Truppen das Konklave nach Venedig verlegt hatte. Während der Besetzung Venedigs durch die Franzosen wurde auch San Giorgio ausgeplündert und die Bibliothek aufgelöst. Die Mönche mussten nach Padua ins Kloster Santa Giustina gehen.
Seit dieser Zeit verfielen die Klosterbauten, bis sie auf Initiative der Familie Cini restauriert und ab 1951 als Kultur- und Forschungszentrum genutzt wurden. In dem nicht öffentlichen Park befindet sich das Freilufttheater Teatro verde.
Architektur
Die Kirche steht im rechten Winkel zu dem angrenzenden Klostergebäude, so dass vor dem Gebäude ein Kirchplatz entsteht, der mit farbigen Steinplatten gepflastert ist.
Durch die angrenzenden flachen Klostergebäude aus rötlichem Ziegelstein wird die Kirche wirkungsvoll in Szene gesetzt. Das Ensemble von San Giorgio Maggiore – zusammen mit dem Campanile aus dem 18. Jahrhundert, der mit dem Campanile des Markusplatz’ korrespondiert – ist für das Gesamtbild von Venedig um den Bacino von hervorragender Bedeutung. Palladio ist es gelungen, durch die Form und die Positionierung des Kirchenbaus eine Sichtachse vom Markusplatz über die Piazzetta und den Bacino zu schaffen. Der Blick verliert sich nicht in der Unendlichkeit des Meeres, sondern findet Halt und Ziel. Die gleichzeitig ebenfalls von Palladio entworfene Kirche Il Redentore auf der Giudecca, mit einer vergleichbaren tempelartigen Fassade aus istrischem Stein, die ebenfalls für die Ansicht von der Piazzetta aus konzipiert ist, wird durch eine leichte Ausrichtung zu San Giorgio, auch mit dieser in eine optische Verbindung gesetzt. Städtebaulich sind diese beiden Kirchenbauten Palladios – zusammen mit der späteren Salutekirche Longhenas auf der Punta della Dogana – von prägender Bedeutung für das Erscheinungsbild der Serenissima an ihrem politischen und kulturellen Zentrum.
Die 1900 mit dem Ehrentitel Basilica minor ausgezeichnete Kirche wurde von Palladio entworfen und nach seinem Tod in Ausführung seiner Pläne fertiggestellt. Palladios Fassade aus istrischem Stein ist mit dem Ziel konzipiert, die Frontseite eines römischen Tempels auf eine christliche Kirche zu projizieren. Alberti in Sant'Andrea in Mantua folgend gliedert Palladio die Fassade durch vier kolossale Halbsäulen auf hohen Sockeln und bildet die dreischiffige Gliederung der Kirche ab, deren Mittelschiff die dreifache Breite der Seitenschiffe hat. Anders als bei der zuvor entworfenen Fassade für San Francesco della Vigna ist die Sockelhöhe der Seiten und des Mittelteils hier unterschiedlich. Die unterschiedliche Gestaltung der beiden Kirchenfassaden ist gerechtfertigt, da San Francesco wegen der engen Bebauung nur eine Nahsicht erlaubt, während die Fassadengestaltung von San Giorgio Maggiore mit auf die Wirkung in der Fernsicht gewählt ist. Die Säulen rahmen das einzige Portal sowie eine quadratische Inschriftentafel und tragen den Tempelgiebel, der von einer Statue des auferstandenen Christus bekrönt wird. An den oberen Giebelecken sind anbetende Engelfiguren, an den unteren Giebelecken Statuen der heiligen Markus (links) und Benedikt von Nursia (rechts). Links und rechts vom Portal stehen in zwei Rundbogennischen die Figuren der beiden Kirchenpatrone, die heiligen Stephanus und Georg. Die beiden äußeren Ädikulä enthalten Epitaphe für die beiden Dogen, die in San Giorgio Maggiore beigesetzt worden sind, links Doge Tribuno Memmo rechts Doge Sebastiano Ziani von Giulio Angolo del Moro.
Der Kuppeltambour der Kirche ist aus rötlichem Ziegelmauerwerk und wird wie die Außenmauern nur sparsam durch Elemente aus istrischem Stein verziert. Die Kirche ist eine kreuzförmige Basilika mit einer Kuppel über der Vierung und einem weißen Tonnengewölbe im Mittelschiff. Die Querschiffe werden halbkreisförmig geschlossen.
(Wikipedia)