Salzburg - Festung Hohensalzburg
Hohensalzburg Fortress (German: Festung Hohensalzburg, lit. 'High Salzburg Fortress') sits atop the Festungsberg, a small hill in the Austrian city of Salzburg. Erected at the behest of the Prince-Archbishops of Salzburg with a length of 250 m (820 ft) and a width of 150 m (490 ft), it is one of the largest medieval castles in Europe. Hohensalzburg Fortress is situated at an altitude of 506 m.
Construction of the fortress began in 1077 under Archbishop Gebhard von Helfenstein. The original design was a basic bailey with a wooden wall. In the Holy Roman Empire, the archbishops of Salzburg were already powerful political figures and they expanded the fortress to protect their interests. Helfenstein's conflict with Emperor Henry IV during the Investiture Controversy influenced the expansion of the fortress, with the Archbishop taking the side of Pope Gregory VII and the German anti-king Rudolf of Rheinfelden. The fortress was gradually expanded during the following centuries. The ring walls and towers were built in 1462 under Prince-Archbishop Burkhard II von Weißpriach.
Prince-Archbishop Leonhard von Keutschach further expanded the fortress during his term from 1495 until 1519. His coadjutor Matthäus Lang von Wellenburg, who was later to succeed Leonhard, in 1515 wrote a description of the Reisszug, a very early and primitive funicular railway that provided freight access to the upper courtyard of the fortress. The line still exists, albeit in updated form, and is probably the oldest operational railway in the world. The current external bastions, begun in the 16th century and completed in the 17th, were added as a precaution because of fears of Turkish Invasion.
The only time that the fortress actually came under siege was during the German Peasants' War in 1525, when a group of miners, farmers and townspeople tried to oust Prince-Archbishop Matthäus Lang, but failed to take the fortress. In 1617 the deposed Archbishop Wolf Dietrich von Raitenau died in the fortress prison. During the Thirty Years' War, Archbishop Count Paris of Lodron strengthened the town's defenses, including Hohensalzburg. He added various parts to the fortress, such as the gunpowder stores and additional gatehouses. The fortress was surrendered without a fight to French troops under General Jean Victor Marie Moreau during the Napoleonic War of the Second Coalition in 1800 and the last Prince-Archbishop Count Hieronymus von Colloredo fled to Vienna. In the 19th century, it was used as barracks, storage depot and dungeon before being abandoned as a military outpost in 1861.
Hohensalzburg Fortress was refurbished from the late 19th century onwards and became a major tourist attraction with the Festungsbahn funicular railway, opened in 1892, leading up from the town to the Hasengrabenbastei. It stands today as one of the best preserved castles in Europe.
During the early 20th century it was used as a prison, holding Italian prisoners of war during World War I and Nazi activists before Germany's annexation of Austria in March 1938.
German ceramicist, sculptor and painter Arno Lehmann lived and created in Hohensalzburg Fortress from 1949 until his death in 1973.
Hohensalzburg Fortress was selected as main motif for the Austrian Nonnberg Abbey commemorative coin minted on April 5, 2006. This was the first coin of the series "Great Abbeys of Austria". It shows the Benedictine convent of Nonnberg Abbey. In the hilltop on the background, the fortress and the Kajetaner church can be seen. Also in 1977 the Austrian Mint issued a coin for the 900th anniversary of Hohensalzburg Fortress.
(Wikipedia)
Die Festung Hohensalzburg ist das Wahrzeichen der Stadt Salzburg. Sie liegt auf einem Stadtberg oberhalb der Stadt Salzburg, dem Festungsberg, der sich nach Nordwesten in den Mönchsberg fortsetzt. Der Ausläufer im Osten des Festungsberges heißt Nonnberg, auf dem sich direkt unter den östlichen Außenanlagen der Festung – den Nonnbergbasteien – das Benediktinen-Frauen-Stift Nonnberg befindet. Die Festung Hohensalzburg ist mit über 7.000 m² bebauter Fläche (einschließlich der Basteien über 14.000 m²) eine der größten Burgen Europas. Sie ist Europas größte Burganlage, die ins 11. Jahrhundert zurückreicht, sie ist die größte vollständig erhaltene Burg Mitteleuropas und mit jährlich über einer Million Besuchern die am häufigsten besuchte Sehenswürdigkeit Österreichs außerhalb Wiens, wobei sie auch in der Bundeshauptstadt nur von Schloss Schönbrunn und dem Tiergarten Schönbrunn sowie dem Kunsthistorischen Museum Wien übertroffen wird (Besucherstatistik 2017).
1077 wird von Gebhard (1010–1088) mit dem Bau eines Wohnturmes – der heute noch den Kern des Hohen Stockes darstellt – einer kleinen Kirche und eines kleinen Wohngebäudes samt zugehörigem Mauerring begonnen. Da Gebhard jedoch im Zuge des Investiturstreites ins Exil musste, wurde dieser Bau erst unter dem vom Kaiser eingesetzten Gegenerzbischof Berthold von Moosburg und unter Erzbischof Konrad von Abenberg (1106–1147) beendet.
Vom 12. Jahrhundert bis zum 14. Jahrhundert wurde durch die Anlage des äußeren Befestigungsrings schon weitgehend die heutige Ausdehnung der Burg festgelegt.
1462 wird unter Burkhard II. von Weißpriach (1461–1466) die Ringmauer durch vier Türme (Glockenturm, Trompeterturm, Krautturm, und Schmied- oder Arrestantenturm) verstärkt, der östliche Aufgang über den Nonnberg durch eine meterdicke Mauer geschützt und die Südseite der Burg durch eine Bastei befestigt.
Unter Weißpriachs Nachfolger Bernhard von Rohr (1466–1481) erfolgte ab 1479 die Erhöhung der alten Ringmauer und die Anlage des sogenannten Schlangengangs, die zur Verteidigung nach Osten zum Nonntal und zum Stift Nonnberg hin diente.
Johann III. Beckenschlager (1481–1489) ließ den „Hohen Stock“ zu einem viergeschossigen Wohnbau ausbauen. Hinzu kamen das erste Zeughaus sowie der Schüttkasten. An diesem findet man heute noch das Wappen von Beckenschlager – der älteste auf der Festung Hohensalzburg noch vorhandene Wappenstein.
Leonhard von Keutschach (1495–1519) baute die Festung zwischen 1495 und 1519 weiter aus und setzte in Zeiten wachsender Kriegsgefahren damit ein sichtbares Zeichen seiner Macht. Er ließ den Hohen Stock im zweiten und dritten Obergeschoss ausbauen und ihn um das Stockhaus erweitern, das an der Stelle der früheren Kapelle errichtet wurde. Im Laufe seiner Regentschaft wurde die Festung ein vornehmer spätgotischer Regierungssitz, wie die prunkvollen Fürstenzimmer auch heute belegen.
Zur Verbesserung der Wasserversorgung im Belagerungsfall ließ der Erzbischof eine neue große Zisterne anlegen und einige bestehenden Türme erhöhen. Auch der Reißzug, heute die weltweit älteste erhaltene Standseilbahn, der Kuchlturm und die Bäckerei sowie mehrere Tore (Rosspforte, Schleuderpforte) und das Gebäude an der Höllenpforte entstanden unter Leonhard von Keutschach (oder von dessen Vorgänger). Als markantestes Werk gilt die – ähnlich einer überdimensionierten Spieluhr – mit einer Walze betriebene Orgel im Krautturm, der Salzburger Stier. Er ist heute weltweit das älteste betriebene Orgel-Hornwerk.
Die Mittel für die rege Bautätigkeit kam wesentlich aus dem Salzbergbau am Dürrnberg bei Hallein, aber auch aus dem Bergbau in den Tauern. 1555, in der Blütezeit des Goldbergbaus, betrug die Jahresproduktion immerhin knapp 831 kg. Die oft aus Norden Deutschlands geholten erfahrenen Bergknappen bildeten in den folgenden Bauernkriegen eine starke Keimzelle des Widerstandes gegen die erzbischöfliche Macht.
Unter Matthäus Lang von Wellenburg (1519–1540) erreichten diese Bauernaufstände ihren Höhepunkt. Vom 5. Juli bis zum 31. August 1525 belagerten Bauern und Bergknappen den Fürsterzbischof in seiner Festung. Diese Auseinandersetzung bildet die größte Herausforderung für die Festung Hohensalzburg in ihrer 900-jährigen Geschichte. Die Festung jedoch blieb uneinnehmbar.
Für Wolf Dietrich von Raitenau (1587–1612) war der Ausbau der Festungswerke wenig bedeutsam, als Bauherr widmet er sich vor allem seinen vielfältigen Baumaßnahmen in der Stadt. Dennoch wurde die Burg sein Schicksal. Von seinem Nachfolger Markus Sittikus von Hohenems (1612–1619) wurde er hier bis zu seinem Lebensende gefangen gehalten.
Paris von Lodron (1619–1653) ließ in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges die Stadt Salzburg beiderseits der Salzach mit neuen weiträumigen und starken Wehranlagen befestigen, die Burg Hohensalzburg im Süden der Stadt wurde damals zur neuzeitlichen Festung ausgebaut. So entstanden in seiner Regierungszeit die mächtigen Hasengrabenbasteien samt dem Zeughaus und die ausgebauten Nonnbergbasteien. Ebenso ließ er zum Schutz vor der stärker gewordenen Artillerie den Ersten Sperrbogen (Lodronbogen) und weitere mächtige Vorbauten wie das Vorwerk „Katze“ samt den beiden Schartentoren und dem Sperrwall an der Scharte anlegen oder erheblich ausbauen. Er verstärkte auch alle Wehrmauern, die die Festung mit der Stadt Salzburg und dem Mönchsberg verbanden.
Unter Max Gandolf von Kuenburg (1668–1687) entstand 1681 die 30 m hohe und mehrere Meter dicke Feuerbastei (auch Kuenburgbastei genannt) an der Nordseite als jüngster großer Wehrbau der Festung.
Nach einem Inventar von 1790 enthielt die Rüstkammer damals über 100 vollständige Reiterrüstungen, über 1100 Brustharnische, Spieße und Helmbarten. Außerdem gab es 415 Mörser, 460 eiserne und 130 bronzene Kanonen. Allerdings waren viele davon wohl damals bereits militärisch veraltet.
Während der Napoleonischen Kriege leistete die Stadt den einrückenden Franzosen keinen Widerstand, die Festung wurde den Franzosen kampflos übergeben. Daher musste diese Burg auch nicht auf Anordnung der Franzosen geschleift werden (wie die Burg am Grazer Schloßberg) und blieb erhalten.
Wegen der anschließenden Verwahrlosung und eines Brandes von 1849 musste 1851 eine umfangreiche Restaurierung erfolgen, die sich in erster Linie auf die Innenräume bezog. In den darauffolgenden Jahren wurde die Festung schließlich als Depot und als Kaserne verwendet. 1861 wurde Hohensalzburg von Franz Joseph I. als Festung aufgegeben, wurde aber weiter als Kaserne genutzt.
1892 erfolgte aus touristischen Gründen der Bau der Festungsbahn zur Hasengrabenbastei, die zuerst mit der Wasserkraft betrieben worden war. Dabei wurde das ehemalige Wohnhaus Michael Haydns zerstört, in dem dessen Gedenkstätte eingerichtet war. In den Jahren 1951 bis 1981 erfolgte eine aufwändige statische Absicherung der gesamten Anlage. Die Burg, ehemals Eigentum des Fürsterzbischofs, befindet sich heute im (treuhänderischen) staatlichen Eigentum Österreichs. Als Wahrzeichen der Stadt Salzburg wird sie in erster Linie touristisch genutzt.
Im Jahr 2016 schenkt der Bund anlässlich des Jubiläums 200 Jahre Salzburg bei Österreich die Festung dem Land Salzburg.
Schon bald wurde ein Teil des Neubaus wieder abgebrochen, der kleine Innenhof wurde überbaut, ein mehrgeschossiger Abortgang wurde errichtet und so ein homogener Baukörper von 22 × 33 m mit vorgelegter Freitreppe geschaffen. Eine zentrale Halle kann als Vorläufer des gotischen Schlossbaus mit seinem Mittelflursystem gedeutet werden.
Im 15. Jahrhundert wurde fast ausschließlich die Hauptburg Hohensalzburg ausgebaut, es entstanden feuertaugliche Geschütztürme, somit die ersten echten Türme auf der Burg, die erst als Antwort auf die neuen Feuerwaffen gebaut wurden. Unter Leonhard von Keutschach, einem Zeitgenossen Kaiser Maximilians, fand um 1500 die Aufrüstung zum turmstrotzenden Symbol herrschaftlicher Macht statt. Damals ließ dieser Erzbischof die Burg zu einem wehrhaften modernen Wohnschloss ausbauen. Der künstlerische Höhepunkt war dabei die Anlage der mehrerer Fürstenzimmer, die durch ihre gut erhaltenen Steinmetzarbeiten, Schnitzereien und Hafnerwerke ein europäisches Hauptwerk gotischer Kunst darstellen.
Im frühen 17. Jahrhundert war Europa vom Dreißigjährigen Krieg zwischen der Protestantischen Union und der Katholischen Liga zerrüttet. 1632, 1646 und 1648 flüchtete selbst der bayrische Kurfürst mitsamt seiner Landschaftskasse auf die Festung Hohensalzburg. Erzbischof Paris von Lodron (1619–1654) gelang es durch massive Aufrüstung seiner Bollwerke, Salzburg vor Angriffen zu schützen. Ab 1620 wurde die gesamte Altstadt durch neue starke Befestigungen und Bollwerke umgürtet, die den gesamten Mönchs- und Festungsberg mit einbezogen. Die kostspieligen Schanzarbeiten wurden vom Dombaumeister Santino Solari geleitet. Von 1633 bis 1645 erhielt auch die Festung die längst fällige Verstärkung der mittelalterlichen Ringmauern. Man entfernte alle noch bestehenden Holzwehrgänge und fast alle hohen Turmdächer sowie das hohe Dach des Hohen Stockes. Stattdessen wurden im Südwesten, im Westen und im Osten neue starke Basteien angelegt, deren große Mauerflächen weit auf den umgebenden Festungsberg ausgriffen. Unterirdische Treppen stellten die Verbindung zu mehreren Ausfallspforten her. Der Torweg wurde durch den Umbau des Bürgermeistertores, den ersten Sperrbogen, die beiden Schartentore und die weit vorgeschobene Katze über dem Petersfriedhof verstärkt. Zur Unterbringung des erheblich verstärkten Geschützparks wurde zwischen Ross- und Schleuderpforte die Große Zeughaus ausgebaut, im Hohen Stock wurden zweistöckige Keller (heute Marionettenmuseum) in den Felsen gebrochen und 1644 die zuerst sehr hohe Halle des Feuerganges durch ein Zwischengeschoss geteilt. Zur Beherbergung der Soldaten wurden beim Reißzug neue Mannschaftsquartiere geschaffen, im Reckturm baute man Gefängniszellen ein.
Unter Max Gandolf von Kuenburg (1668–1687) wurde 1681 wegen eines möglichen Einsturzes des nördlichen Zwingers, vor allem aber vor aber wegen der Gefahr der vorrückenden Türkenheere (Belagerung Wiens 1683) die große Kuenburgbastei errichtet. Seitlich wird ihre über 30 m hohe Bastion von einer kleinen Streichwehr mit weiteren Kasematten begleitet. Franz Anton von Harrach (1709–1727) ließ das Speisehaus erbauen und erneuerte den Schlangengang samt dem Bürgermeisterturm. In der Folge wurden nur mehr kleinere Maßnahmen, etwa Ausbesserungen und kleine stärkere Stützmauern ausgeführt; nach 1789 wurden die Bestände des Zeughauses aufgelöst.
Im 18. Jahrhundert wurde das bis dahin selbständige Fürsterzbistum Salzburg immer mehr in die europäische Bündnispolitik und ihre Koalitionskriege hineingezogen, vorausschauend wurden vorsorglich sämtliche Waffen der Festung an Österreich ausgeliefert. Dabei war der Vorrat an Waffen, der in Zeughäusern lagerte, imposant gewesen, nur wenige verblieben in Salzburg. Eine der ältesten überhaupt, eine unter der Roßpforte befindliche mittelalterliche Steinschleuder, wurde erst im 19. Jahrhundert an die Besitzer der Burg Kreuzenstein verkauft. Nach dem ungünstigen Verlauf der Schlacht bei Hohenlinden musste Fürsterzbischof Colloredo vor den anrückenden, und später bei Wals kämpfenden Truppen flüchten. Es folgten 1803 die Säkularisation Salzburgs (die Trennung des Erzbistums vom weltlichen Fürstentum) und 1805 die Eingliederung in die österreichische Monarchie. Bereits 1851 erkannte man die hohe künstlerische Bedeutung der gotischen Fürstenzimmer und ließ sie aufwändig restaurieren. 1861 hob Kaiser Franz Josef I. den Festungscharakter auf, mehrere alte Zeughäuser und Depots wurden daraufhin abgetragen. Der Hohe Stock blieb bis 1883 Kaserne („Hohe-Stock-Kaserne“. Nebengebäude waren bis 1918 als Bekleidungsmagazin und Arrest genutzt, von 1912 bis 1914 war das Rainerregiment hier stationiert.) Mit dem zunehmenden Tourismus errichtete man 1891 die Festungsbahn, das Wohnhaus Johann Michael Haydns wurde dabei zur Talstation umgebaut. Es folgte die Wiederherstellung des Hornwerkes des „Salzburger Stiers“, das bereits 1753 durch Johann Rochus Egedacher erneuert worden war.
Nach den Weltkriegen und zehnjähriger Besatzungszeit konnte sich die Festung im wachsenden Strom der Touristen wieder als Wahrzeichen der Stadt positionieren. Zahlreiche Kulturveranstaltungen, wie die von Oskar Kokoschka eingeführte Sommer-Malerakademie, das Mittelalterfest und der Adventmarkt, die unterschiedlichen Museen und Sammlungen sowie die berühmten Konzerte im Goldenen Saal sorgen für die Belebung der alten Mauern und für die Finanzierung der ständig laufenden Restaurierungsarbeiten, so dass die Festung Hohensalzburg nach nunmehr 1100 Jahren Bestehen einer positiven Zukunft entgegenblicken kann.
2015 bis 2016 liefen umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an denen auch ein denkmalpflegerisch erfahrenes Unternehmen aus dem benachbarten Bayern beteiligt war.
Insgesamt lässt sich somit historisch wie bauanalytisch recht gut darlegen, dass die Festung Hohensalzburg im Hochmittelalter in ihrer Größe und Bedeutung nicht einer „normalen“ Adelsburg entsprach, sondern seit Beginn als „landesfürstliche“ Wehranlage und residenzartiger Prunkbau überregionalen Charakter besaß. Von überregionaler Relevanz ist der frühe Nachweis von an sakralen Bauten geschulten Künstlern, die hier an einem Profanbau in ihren Disziplinen Architektur, Steinmetzkunst, Stuck und Malerei einen Höhepunkt mittelalterlicher Machtentfaltung schufen, der sich mit den großen Reichsburgen messen konnte.
September 2017 starteten für geplant sechs Wochen kleinere Sprengungen, um im Festungshof im Fels zwei Löschwassertanks oder -teiche einzurichten. Es hat 1840 den letzten Brand in der Festung gegeben, doch wegen der schwierigen Löschwasserversorgung will man für einen möglichen Großbrand vorsorgen, ohne den Trinkwasservorrat angreifen zu müssen.
Nachdem ein Sturm im Oktober 2018 die Dächer des Zeughauses und des Schüttkastens schwer beschädigt hatte, wurden diese im Zeitraum von Juli bis November 2019 erneuert. Dabei wurde der Dachstuhl mit historischem Altholz verstärkt und insgesamt ca. 80.000 Eternitschindeln und fünf Tonnen Kupferblech verlegt.
Hohensalzburg ist dank des guten Erhaltungszustandes und der Lage ein Publikumsmagnet. Die äußere Festungsanlage kann ohne Führung besichtigt werden; für einen innenliegenden Besichtigungsteil (Salzmagazin, Folterkammer, Reckturm, Wehrgang, Salzburger Stier) steht eine Führung mit Audioguides zur Verfügung; die Innenräume im Hohen Stock (Fürstenzimmer, Museen) werden im Alleingang besucht. In den Sommermonaten gibt es seit Juli 2009 eine „Special Guided Tour“ in Deutsch und Englisch, die extra bezahlt werden muss und bei der verkleidetes Burgpersonal die Besucher auf einen Spaziergang durch das 16. Jahrhundert führt. Sonst verschlossene Räumlichkeiten wie die Pfisterei (alte Bäckerei), der Weinkeller, die Kuenburgbastei oder die Viereckige Wehr lassen sich lediglich bei solchen Sonderführungen besichtigen.
Für die Einwohner des Bundeslandes Salzburg ist der Eintritt in die Außenanlage kostenlos.
Neben den Besichtigungen finden regelmäßig Konzerte statt, die Kirche wird ebenfalls genutzt, etwa für kirchliche Hochzeiten oder an einigen ausgewählten Feiertagen. Auf der Festung befindet sich auch das Marionettenmuseum Salzburg mit historischen Beständen des Salzburger Marionettentheaters, und noch zusätzlich das Museum des K.u.k. Infanterie-Regiments Erzherzog Rainer Regiment Nr. 59. Außerdem finden Kurse der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg statt.
(Wikipedia)