Italien / Trentino - Sellagruppe
Sass Pordoi (2,950 m) seen from Passo Pordoi
Sass Pordoi (2.950 m) gesehen vom Pordoijoch
The Sella group (German: Sellagruppe, Ladin: Mëisules or L Sela) is a plateau-shaped massif in the Dolomites mountains of northern Italy. The Sella lies north of the Marmolada and to the east of the Langkofel. The highest peak is Piz Boè at 3,151 m (10,338 ft) above sea level.
The Sella lies between the four Ladin valleys of Badia, Gherdëina, Fascia, and Fodom and is divided between the provinces of South Tyrol, Trentino and Belluno. It can be driven around by car crossing the Campolongo Pass, Pordoi Pass, Sella Pass, and Gardena Pass. In winter it is possible to ski around the entire massif by using the Sella Ronda ski lift carousel. Also each winter the alpine touring ski Sellaronda Skimarathon race is held, which leads around the entire Sella and covers 42 km of mountain trails. The same trails can be mastered by Mountain bike during the summer.
Other peaks in the massif are the Piz Pisciadù 2,985 m (9,793 ft), the Boèseekofel 2,910 m (9,550 ft), the four Sellatürme 2,696 m (8,845 ft), Sass Pordoi 2,952 m (9,685 ft), whose summit can be reached by funicular from Pordoi Pass, and Brunecker Turm 2,495 m (8,186 ft). During winter the summit is the starting point for many alpine ski tours, of which the most famous are the descent through the Val Mesdì and the descent from the Pordoischarte.
(Wikipedia)
Die Sellagruppe oder einfach Sella (ladinisch l Sela, italienisch il Sella) ist ein plateauförmiger Bergstock in den Dolomiten in Italien. Sie befindet sich zu Teilen in Südtirol, im Trentino und in Venetien. Höchster Gipfel der Gruppe ist der Piz Boè mit 3152 m s.l.m.
Rund um die Sellagruppe sind die Täler des ladinischen Sprachgebiets gruppiert, was den Gebirgsstock zum geographischen Zentrum Ladiniens macht.
Namen
Neben Sella und Sellagruppe existieren im Deutschen mit Sellastock, Sellamassiv und Sellaberg weitere Bezeichnungen für die Gebirgsgruppe. Im Atlas Tyrolensis (von 1760 bis etwa 1770 erstellt) von Peter Anich und Blasius Hueber wird für das Gebiet die Bezeichnung Sallei verwendet.
Der Name Sella für den Bergstock ist vom Sellajoch aufgewandert und entstammt dem ladinischen Wort sela mit der Bedeutung „Sattel“.
Daneben besteht noch ein weiterer ladinischer Name für einen Teil der Gebirgsgruppe, in der Grödner Varietät Mëisules, in der Gadertaler Varietät Mësores. Dieser wird speziell für den nördlichen Teil des Massivs verwendet. Abgeleitet ist dieser Name vom lateinischen mensa bzw. alpenromanischen *mesula, womit ein „Tisch“ bzw. in der übertragenen Bedeutung eine „Felsterrasse“ gemeint ist. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die waagrechten, geologischen Raibler Schichten, die das Massiv stellenweise in zwei Stockwerke teilen.
Geographie
Lage und Umgebung
In der Sellagruppe treffen am Piz Boè drei italienische Provinzen zusammen: Südtirol, Belluno und das Trentino. Nordwestlich der Sella befindet sich Wolkenstein, nordöstlich Corvara, südöstlich Arabba und südwestlich Canazei. Die Luftlinien-Entfernung nach Cortina d’Ampezzo beträgt rund 24 Kilometer und nach Bozen etwa 36 Kilometer.
Umgeben wird der Sellastock von vier Gebirgspässen: Im Norden liegt das Grödner Joch (2125 m) zwischen Gröden und Gadertal, im Osten der Campolongopass (1875 m) zwischen Gadertal und Buchenstein, im Süden das Pordoijoch (2239 m) zwischen Buchenstein und Fassatal und im Westen das Sellajoch (2218 m) zwischen Fassatal und Gröden. An der breitesten Stelle misst das Sellamassiv vom Grödner Joch im Norden ins obere Ende des Buchensteiner Tals im Süden etwas mehr als sieben Kilometer. Vom Sellajoch im Westen nach Transrüs im Osten beträgt die Distanz etwas mehr als 9,5 Kilometer.
Über das Grödner Joch geht das Sellamassiv nach Norden in die Puezgruppe über. Nach Nordosten und Osten schließt sich die Fanesgruppe an. Im Süden folgen der Höhenzug um den Sasso del Cappello sowie das höchste Massiv der Dolomiten, die Marmolada (3343 m). Im Westen befindet sich die Langkofelgruppe.
Gliederung und Gipfel
Der Sellastock kann in vier Untergruppen gegliedert werden. Den gesamten östlichen Teil bildet die Boègruppe mit dem höchsten Berg der Sella, dem Piz Boè (3152 m). Diese Untergruppe umfasst daneben unter anderem noch Piz- (2827 m) und Boèseekofel (2913 m), Zehner (2916 m), Neuner (2904 m), Vallonspitze (2906 m), Col Turond (2927 m), Col Alton (2882 m) sowie die Pordoispitze (2950 m), auf die eine Seilbahn vom Pordoijoch führt.
Getrennt durch das Val Lastiës, dessen Namen vom ladinischen Wort für Felsplatten kommt und aus der Umgebung der Boèhütte (2871 m) nach Süden ins Fassatal führt, schließt im Nordwesten die Mëisulesgruppe an. Sie wird vom Mëisules-Plateau, einer Hochfläche, beherrscht. Dessen Ränder stellen Gipfel wie Piz Lastiës (2875 m), Piz Sëlva (2941 m), Piz Gralba (2972 m), Piz Miara (2964 m) und Piz Beguz (2974 m) dar. Außerdem gehören zu dieser Untergruppe noch die Gipfel des Le Mëisules (bis zu 2999 m), der Piz Ciavazes (2831 m) und die bekannten Sellatürme (bis zu 2696 m).
Dem Val Lastiës entgegen führt das Mittagstal nach Norden auf Kolfuschg und das obere Abteital zu. Es trennt damit die Pisciadùgruppe von der Boègruppe. Das Vallun de Pisciadù und das Val de Tita bilden die Grenze zwischen Mëisules- und Pisciadùgruppe. Wichtige Gipfel innerhalb der letzteren Gruppe sind Pisciadùspitze (2985 m), Dent de Mesdì (2881 m), Sas de Mesdì (2978 m), Bergerturm (2861 m) und der Zwischenkofel (2907 m).
Nördlichste Untergruppe ist die Murfreidgruppe, die durch das Val Gralba von der Mëisulesgruppe unterschieden wird. Gipfel hier sind die Murfreidtürme (bis zu 2724 m), die Murfreidspitze (2634 m) und Rodelheilspitze (2615 m).
(Wikipedia)
Der Sass Pordoi (2950 m s.l.m., auch Sas Pordoi oder Sas de Pordoi deutsch Pordoispitze) ist ein plateauförmiger Felsgipfel im Massiv der Sella in den Dolomiten. Er ist mit einer Seilbahn vom Pordoijoch aus erreichbar. An der Bergstation gibt es einen Aussichtspunkt mit Panoramaterrasse und Restaurant. Dort ist auch der Ausgangspunkt für anspruchsvolle Wanderwege und Klettersteige im Sella-Gebiet.
Die Seilbahn
Die 1962 erbaute Seilbahn Funivia del Sass Pordoi, die 65 Personen in vier Minuten über fast 700 m Höhenunterschied vom Pordoisattel zum Felsplateau auf dem Gipfel befördert, war eine der ersten in den Dolomiten. Sie wurde in den Jahren 1994/95 modernisiert. Das Restaurant an der Bergstation heißt Rifugio Maria nach Maria Piaz (verstorben 1971), der Pionierin des Tourismus am Pordoipass und mit ihrem Sohn Francesco Initiatorin der Seilbahn.
Aussicht von der Plattform
Die Rundsicht reicht weit über die Dolomitengipfel und umliegenden Täler hinweg auf
Rosengarten, Seiser Alm und Langkofel im Westen und Nordwesten; bei klarem Wetter sind die österreichisch-italienischen Grenzgipfel des Alpenhauptkamms von den Ötztaler Alpen bis zu den Zillertaler Alpen erkennbar.
Das Fassatal und die Marmolada liegen im Süden,
während sich im Osten und Norden die karge Felslandschaft des Sellastocks erstreckt, in der sich bis in den Frühsommer hinein noch große Schneeflächen ausbreiten. Der Piz Boè im Osten ist mit 3152 m der höchste Gipfel des Sellastocks. Er verdeckt die Rundsicht auf die östlichen Dolomitengruppen (Le Tofane, Monte Cristallo, Sorapiss, Monte Pelmo und Civetta), die sich erst bei der Besteigung dieser Felsspitze (ca. 1,5 Stunden) zeigen.
Wander- und Kletterrouten, Skiabfahrten
Der Berg kann auch durch steile Geröllkare und über Klettersteige zu Fuß bestiegen werden. Der kürzeste Weg von Süden verläuft vom Pordoijoch durch die Pordoischarte unterhalb der Seilbahn, ein weiterer Anstieg von (Pian de Schiavaneis) durch das Val Lastìès. Von Norden verläuft eine Anstiegsroute vom Grödner Joch durch das Val Setus oder, schwieriger, über den Pisciadù-Klettersteig mit dem Zwischenziel Pisciadùhütte quer über die Sella. Der Anstieg von Kolfuschg durch das Geröllkar des Mittagstals ist stellenweise 45° steil und wird kaum begangen; nur vereinzelte Mountainbiker haben bisher eine Abfahrt gewagt.
Die Seilbahn erspart diese schwierigen und mühsamen Aufstiege, so dass sich die meisten Besucher auf die vergleichsweise einfache Besteigung des Piz Boè konzentrieren.
In der Wintersaison ist die Pordoischarte eine beliebte schwierige Abfahrt für geübte Skifahrer. Zwei weitere unbewachte und unbeschilderte Skiabfahrten durch das Val Lastìes und das Mittagstal empfiehlt der örtliche Touristenverband indes nur mit Bergführer bei sehr guten Schneeverhältnissen und sicherem Wetter.
(Wikipedia)