A23H's Berlin Ensembles - CDr - a photo on Flickriver

with Elliott Sharp / Kazuhisa Uchihashi / Clayton Thomas / Fabrizio Spera & A23H

Cover by MP Landis

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Erfahrungsdichte, Grenzverschwimmung, zerfließendes Gewölk ins Bild entstellt, oder das kurze Rasseln des Anthrazits. (Referenz: Walter Benjamin)

Eine zugemauerte Grenze ist immer überdeutlich. Man ist auf eine Seite gezwungen und vermag nicht zu schauen, was jenseits geschieht. Aber die kleine Insel Westberlin war mir relativ vertraut. 1968 fuhr ich erstmalig mit Kumpels in meinem hellblauen Renault 8 von Frankfurt über die Transitstrecke ins Zodiak, schwarzer Raum. Die verrusste Gräue der Stadt spürte ich 1974 wieder, bei einem E.M.T.-Konzert im Quartier Latin. Und so ging das mit den Inselbesuchen über die Musik weiter: 1976 mit dem Duo Goebbels/Harth im Flöz, FMP-Konzerte in der Akademie der Künste, Total Musik Meeting, mit dem Sogenannten Linksradikalen Blasorchester in der Philharmonie (1980), Cassiber in der Music Hall, wieder Goebbels/Harth im Hebbel Theater, im Gropius-Bau, eine Haus Vaterland Revue u.v.a.. Aber hier verschwimmen die Gedächtnisfarben. Wo war der Standort Haus Vaterland, diesseits der Mauer? Und wo genau verlief denn nun wirklich die berüchtigte Mauer, fragte ich mich im November 2015 permanent, als ich für ein Aufsturz-Konzert in der Oranienburger Strasse in Mitte untergebracht und in den freien Stunden die Gegend dort ablief. Tja, die Spree, hübsch heute, der Tränenpalast, die Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße, noch eisig vertraut von Ost/Westpassagen zum Fest des politischen Liedes anlässlich von Auftritten in Ostberlin von Cassiber (1983), meiner Gruppe Duck and Cover im Berliner Ensemble (1984) und mit Lindsay Coopers Gruppe Oh Moscow (1989). Alle historischen Schwergewichtsorte liegen ja nur Steinwürfe voneinander entfernt – und wie nett alles anzusehen ist, es hat Flair, Promenade & sogar Schiffe! Eine Segway-Roller-Kommando-Führung begegnet mir am Friedrichstadt Palast. Auch beim nahen Deutschen Theater schaue ich vorbei, sie geben “Eisler on the Beach”. 1992 machte ich dort Theatermusik zu Streeruwitz’ “Elysian Park”, damals noch ein schwieriges Unterfangen, die Ost- und Westkünstler unter einen Hut zu bringen. Schade, dass es das Schillertheater nicht mehr gibt. Um 1988 herum führte ich dort über Wochen lang meine Theatermusik zu Arrabals “Der Architekt und der Kaiser von Assyrien” auf. Mit meiner Gruppe “Vladimir Estragon” performte ich beim Jazzfest 1988 im Delphi Filmpalast. Am ausgebauten WWII-Bunker entlang komme ich zurück zur Tacheles-Ruine. Ach ja, “Smombie” ist das “Jugendwort des Jahres 2015”. Zombies waren den Tacheles-Kunsthaus-Aktiven in den 90ern wohl bekannt, aber sie wussten noch nicht was Smartphones sind… Graffitiburg in der Oranienburger Strasse. How Long is Now? Manchmal sah ich sie, die zwei Kinder an der Mauer, wirklich gespenstisch, und ich steckte Geld durch die Mauerritzen. Stand dort an der Ecke nicht Detlef Holz und notierte was zu Mummerehlen? Ach, Malerei der Gedanken... Kunstaustellungen hatte ich ab 1981 (exo-Galerie) in Berlin, in der Galerie A.Vant am Fraenkelufer (1983), wo ich auf Wolfgang Seidel traf, 1988 Galerie Endart.

Alfred 23 Harth

Fotos: theeyecatcherblog.blogspot.com/2015/11/alfred-23-harth-be...

Taken on: November 25, 2016

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Elliott Sharp

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